Vereine:
Als Mitglied mitgestalten

Mitgliedschaft oder gar Engagement in Vereinen hat in meiner Familie keine Tradition. Bei mir stand am Anfang ein Vorhaben, das ich endlich verwirklichen wollte: Eine Reise nach Berlin. In der Handelsschule fiel die Klassenreise aus, in der Berufsschule waren die Mittel gestrichen worden, die Sparkassenschule Kiel hatte aufgehört, eine mehrtägige Reise mit jedem Lehrgang durchzuführen.

Da stand eine kleine Notiz in den "Lübecker Nachrichten", der Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum-Lauenburg e.V., Bezirksgruppe Mölln, wolle im Oktober 1988 eine viertägige Exkursion nach Berlin organisieren. Dies war der konkrete Anlass, schon 1987 diesem Verein beizutreten.
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Mein schon seit der Schulzeit bestehendes Interesse insbes. an der Zeitgeschichte konnte ich mit Gleichgesinnten teilen. Außer mehreren Abendvorträgen im Jahr bot damals insbesondere der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Mölln, Lothar Obst, Tagesfahrten und auch Wochenreisen per Bus an. So nahm ich fast jedes Jahr an der einwöchigen Exkursion teil, siehe Reiseleiter.

Auch für Lothar Obst war in der Zeit seiner schweren Erkrankung, die er mit Gottes Hilfe gut überstanden hat, die Reisevorbereitung ein wichtiger Ansporn zum Durchhalten, wie er uns im Bus damals sagte. Mitte der 90er Jahre wechselte er vom Krankenhaus Mölln, dessen Geschäftsführer er war, nach Aumühle und bot keine Fahrten mehr an.

Aus Heimatverbundenheit blieb ich bis heute Mitglied im Verein. Vorsitzender war damals in der Bezirksgruppe Mölln Alfred Flögel, von dem ich viel in Sachen "Regularien" lernen konnte. Dieser Bezirksgruppe gehörte ich dreißig Jahre an. Zwei Jahre nach meinem Übertritt in die Bezirksgruppe Lauenburg ließ ich mich Anfang 2019 zum 2. Vorsitzenden (stellvertretenden Vorsitzenden) wählen, um die Vorstandsarbeit aktiv fortzusetzen. Sofort baute ich einen eigenen Internst-Auftritt für die Lauenburger Gruppe auf, der seit März 2019 online ist, (siehe Links.)

Seit 1950 gibt der Heimatbund und Geschichtsverein zwei bis drei sehr lesenswerte Hefte seiner Reihe "Lauenburgische Heimat" heraus. Hierzu habe ich eine Datenbank aufgebaut, in der sämtliche Artikel verzeichnet sind. Die PDF-Dateien für das Gesamt-Inhaltsverzeichnis in drei Sortierfolgen - Heft-Nummer, Autor und Rubrik - können Sie bei Downloads herunter laden und durchsuchen. Mein dreimaliges Angebot an Vereinsvorstand und Redaktionsteam, dieses Verzeichnis bzw. einen Index auf der Web-Präsenz des Vereins zu veröffentlichen, wurde leider abgewiesen.
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In Lüneburg habe ich leider keinen Geschichtsverein gefunden. Ab 1991 habe ich im Ortsverein Lüneburg, Abteilung Lüne, der SPD Vereinsaktivitäten entfaltet. Mit der Freien Lauenburgischen Akademie (FLA, in Wentorf bei HH) unternahm damals Hans Thurau aus Lüneburg-Ochtmissen Tagesausflüge Richtung Osten, die ich mitmachte. Mit dem Gründer und Vorsitzenden der FLA, Dr. Werner Budesheim, habe ich bereits über 20 Wochen-Exkursionen unternommen, siehe Reiseleiter. Die FLA ist ein eingetragener Verein seit 1991, in dem ich seit 2010 (wieder) Mitglied bin.
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Als ich 1995 erst wenige Tage in Sangerhausen war, bekam ich in der Sparkasse Besuch von zwei Vorstandsmitgliedern vom Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e.V., die das neue Mitteilungsheft finanziert haben wollten.
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von Sangerhausen
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    Geschichte
   und Umgebung e.V.
 Postfach 10 14 17
06514 Sangerhausen

Schon im Bewerbungsgespräch beim Sparkassenvorstand kam die Rede auf das Bestehen eines solchen Vereins. So nutzte ich die Gelegenheit, gleich meinen Beitritt zu erklären. Zu den Mitgliederversammlungen mit Vorträgen ging ich fast regelmäßig. Aber vor allem die im Sommer zweiwöchentlich statt findenden Stadtführungen nutzte ich gerne, um die Altstadt intensiv kennen und lieben zu lernen.

So wurde ich im Verein bekannt und bekam die Aufgabe übertragen, innerhalb der Revisions-Kommission die Kasse zu prüfen. Im Jahr danach wurde ich Kassenwart. Die Finanzen habe ich mit einer Spende meiner Kreissparkasse, deren Beitritt als Mitglied, einem Serienbrief zur Mahnung von Beitragsrückständen und natürlich mit meinem eigenen Beitrag nach Kräften gefördert. Mit dem Vorsitzenden Helmut Loth habe ich die Satzung - das Statut - unter Beachtung demokratischer Elemente gründlich überarbeitet. In den Vorstandssitzungen habe ich an vielen Entscheidungen mitgewirkt.

Der Verein hat großen Anteil am alle zwei Jahre statt findenden Berg- und Rosenfest. 1999 war ich im Festumzug als "Handwerker" von vor tausend Jahren mit marschiert. Auf dem Altstadtfest "Kobermännchen" mit der von der Sparkasse initiierten und geförderten "Straße der Vereine" und dem Weihnachtsmarkt um die renovierte Marienkirche ist der Verein mit einem Stand präsent. Selbstverständlich wirkt der Verein auch am alljährlichen "Tag des offenen Denkmals" mit. Für das in loser Folge erscheinende Heft "Mitteilungen" mit bis zu 200 Seiten habe ich mehrere Beiträge verfasst, siehe Regional. Auch von den Jahrbüchern gibt es ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis unter Downloads. Die vom Verein heraus gegebenen (und mutig finanzierten) Bücher - der Nachdruck der zweibändigen Stadtgeschichte von Friedrich Schmidt und die Arbeit von Dr. Herbert Wein - habe ich erworben und darin gelesen.

Auch nach meinem Weiterzug, der im Verein allgemein bedauert wurde, nach Neuruppin bin ich Mitglied geblieben, musste mein Amt als Kassierer aber ein halbes Jahr später aufgeben, weil ich wegen der Entfernung von 275 km an den Vorstandssitzungen nicht mehr teilnehmen konnte. Dennoch bin ich zu einigen der jährlichen Kolloquien zur Heimatgeschichte angereist.
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Während das Engagement im Geschichtsverein überwiegend in meinem privaten Interesse lag, habe ich im Auftrage des Mitgliedes Kreissparkasse im Gewerbeverein eher betriebliche Interessen vertreten.
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Das Logo links wurde von Werbe-Projekt GmbH, Inhaber Klaus Friz, gestaltet.

Der Gewerbeverein unter den Vorsitzenden Wolfgang Ludwig, Sparkassendirektor Franz Schmidl und Ronald Dulz hatte großen Anteil am geschäftlichen und öffentlichen Leben der Stadt.

Neben der Erforschung und Vertretung der Mitglieder-Interessen (z.B. Öffnungszeiten, Bebauung Schützenplatz) war auch der Gewerbeverein am Altstadtfest "Kobermännchen", am Weihnachtsmarkt - dort mit Preisausschreiben bzw. Gewinnspielen - und am Rosenfestumzug beteiligt. In meiner Rolle als Schriftführer habe ich Einladungen geschrieben und die Vorstandssitzungen wie Mitgliederversammlungen protokolliert. Kassenprüfer war ich dort auch.
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An meinem nächsten Wirkungsort Neuruppin habe ich gleich die für meine Interessen geeigneten Vereine recherchiert. Als Erstes bin ich dem Historischen Verein der Grafschaft Ruppin e.V. beigetreten. Unter seinem langjährigen Vorsitzenden, von der Wende bis 2003, Horst Erdmann, hat sich eine große Zahl, überwiegend schon im Rentenalter stehender, historisch interessierter Personen zusammen gefunden. Den Zeitungsbegriff "Historiker" hält die bis 2015 amtierende Vorsitzende Uta Land dagegen für übertrieben.

Ich selbst bin dort einfaches Mitglied und arbeitete in der Redaktions-Konferenz mit, solange sie bestand. Dieses Gremium gestaltete etwa einmal jährlich ein Mitteilungsblatt - insgesamt 17 -, worin auch von mir verfasste Reiseberichte abgedruckt worden sind. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis auch hierfür finden Sie unter Downloads.

Anfang 2005 wurde ich angesprochen, ob ich auch für den Historischen Verein eine Homepage gestalten könne. Ich sagte dies zu, baute die Inhalte, insbes. mit diversen Pressetexten auf über 100 Seiten, auf und pflegte sie bis Ende 2016.
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Der Schriftzug mit dem Wappenadler stammt von Peter Pusch, Inhaber des Regional Verlages Ruppin.
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Seit Ende 2004 formierte sich der Freundeskreis der St. Georg Kapelle Neuruppin e.V. Am Rand der nördlichen Altstadt, vor dem Bahnhof Rheinsberger Tor, steht eine kleine, alte gotische Kapelle, ein Kleinod, das seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr genutzt wird und dringend saniert und wieder mit Leben erfüllt werden muss. Im Herbst 2005 hatte sich - auch mit meinem Erfahrungswissen - formell ein Verein gegründet, bei dem ich die Funktion des Kassenwartes übernahm. Die Homepage des neues Vereins hatte ich ebenfalls gestaltet. Leider haben die Mitglieder auf Betreiben des inzwischen dritten Vorsitzenden gegen meinen Widerstand die Auflösung des Vereins zum 30. April 2010 beschlossen, obwohl das Gebäude weiterhin unsaniert stand. Damit ist auch die Web-Präsenz des Vereins gelöscht worden. Doch es gibt Hoffnung: Ende 2017 konnte ich Bauarbeiten sehen.
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Förderndes Mitglied war ich auch im "Pro Heide e.V.", der sich für die zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide statt eines geplanten Bombenabwurfplatzes stark machte. Nachdem dieses Ziel erreicht wurde, konnte der Verein seine Aktivitäten beenden.
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Nach meinem Rückzug in meinen Heimatkreis nach Lauenburg konnte ich mich wieder häufiger den zum Anfang genannten Vereinen widmen. Vorträge und Tagesfahrten des Geschichtsvereins mit seinen Bezirksgruppen, insbes. Büchen und Scharzenbek, sowie der beiden Lauenburgischen Akademien nehme ich jetzt mit meiner Partnerin gemeinsam wahr, ebenso wie die einwöchige Sommer-Exkursion der FLA mit Dr. Budesheim.

Nicht nur die Mitgliedschaften aus meiner Zeit in Sangerhausen und Neuruppin habe ich beibehalten, sondern in meiner Heimat auch neue durch Beitritt begründet. In Lauenburg gehöre ich jetzt dem Verein Freunde und Förderer der evangelisch-lutherischen Kirche in Lauenburg/Elbe e.V. an. Hier wurde ich im Frühjahr 2012 zum Kassenwart gewählt und übe dieses Amt bis heute aus. Dieser Verein sammelt Spenden, wofür ich ihm ein Faltblatt und einen modernen Internet-Auftritt (siehe Links) gestaltet habe.
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Auch in meinem Heimatdorf Sterley hat sich 2011 ein Kirchenverein gegründet, und zwar der Kirchliche Förderverein Sterley-Salem e.V. Hier konnte ich bereits mit einer Spende für eine Sternen-Patenschaft zur jetzt fertigen Restaurierung der Gewölbe-Malereien und mit der Gestaltung und Lieferung von Klappkarten für den Verkauf auf dem Advents-Basar mitwirken. 2015 habe ich mich mit einem jungen Vereinsmitglied zum Kassenprüfer wählen lassen.
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