Der richtige PC für mich
Woran Sie vor dem Kauf denken sollten

Wenn Sie diese Zeilen am eigenen Bildschirm lesen, haben natürlich längst einen PC. Aber vielleicht sind Sie damit nicht zufrieden? Wenn Sie jedoch woanders sitzen, sind meine Hinweise für Sie sicher nützlich. Wichtig ist vor allem, dass Sie ein paar Grundregeln beachten.

Grundregel Nr. 1: Stellen Sie sich die Frage, wozu Sie den Rechner einsetzen möchten.

Die meisten von Ihnen wollen vermutlich am heimischen Gerät im Umgang mit dem Internet und Standard-Programmen (wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank, Grafik, Präsentation) richtig fit werden. Am Arbeitsplatz fehlen dafür meist die Zeit und die Ruhe. Für die gängigen Office-Programme (wie Microsoft Office, Lotus Smart Suite) reicht sogar ein gebrauchter Rechner. Mein Rat: Nehmen Sie nur ein bis zu 4 Jahre altes Gerät an. Alle älteren Maschinen sollten Sie selbst geschenkt stehen lassen, Sie handeln sich nur Frust ein, was Speicher und Geschwindigkeit angeht und werden bald gedrängt, die "alte Mühle" nachzurüsten. Obergrenze für Gebraucht-PC (ohne Monitor): 100 Euro.
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Grundregel Nr. 2: Überlegen Sie, wer alles den PC nutzen will.

Bei Alleinstehenden erübrigt sich diese Frage zwar. Aber wer eine Partnerin bzw. einen Partner hat - und/oder heranwachsende Kinder - sollte deren Wünsche mit einbeziehen. Gerade Ihr "Junior" wird auf Sound- und Videokarte nicht verzichten wollen. Also muss ein sogenannter "Multimedia-PC" her. Doch Achtung: Das Finanzamt spielt oft nicht mit. Soundkarte und Boxen sind ebenso wie ein Joystick "KO-Kriterien" wie der Standort im Kinderzimmer. Die Anerkennung als Arbeitsmittel, welche Ihnen Ihr Arbeitgeber bei einer schlüssigen Argumentation nicht verwehren dürfte, hilft dann auch nicht weiter. Besser lassen Sie sich für verdächtige Hard- und Software eine separate Rechnung ausstellen oder kaufen diese später nach.

Grundregel Nr. 3: Kaufen Sie nicht zu klein.

Nach meiner dreißigjährigen Erfahrung werden Sie Ihren Rechner 5 bis 6 Jahre benutzen, bis ein moderneres Gerät her muss. Kaufen Sie also die Technik von heute und nicht ein "Schnäppchen" von gestern. Orientieren Sie sich an Prospekten der großen Hersteller, evtl. auch der Discounter.

Grundregel Nr. 4: Arbeiten Sie komfortabel.
Ein Smartphone hat heute nahezu jeder (junge Mensch). Jedoch kann man damit ermüdungsfrei arbeiten? Die gleiche Frage stellt man sich auch bei den beliebten Tablet-Rechnern. Beide Geräteklassen sind jedoch für den Daten-Konsum konstruiert, nicht für die Datenbe- und -verarbeitung. Ernsthaftes Arbeiten erfordert immer noch Tastatur und Maus sowie einen großen Bildschirm. Wer wenig Platz hat, nimmt am besten ein Notebook bzw. Laptop, wer sich einen echten Arbeitsplatz für mehrere Stunden am Tag einrichtet, wählt den klassischen PC.

Grundregel Nr. 5: Steigen Sie gleich ins Internet ein.

Modem oder ISDN sind out, Router sind in. DSL ist nahezu überall verfügbar, schließen Sie gleich an. Wenn für Ihren Wohnort bereits ein IP-(Internet-Protokoll) -Anschluss verfügbar ist, stellen Sie um, der weit höheren Geschwindigkeit wegen. Denn der PC ist längst nicht nur eine komfortable Schreib- und Rechenmaschine (oder Spiele-Konsole). Er ist ein komfortables Kommunikationsgerät. Gerade weil immer noch viele Chefs die Gefahren aus dem Internet fürchten, bleibt Ihnen für den Online-Zugang oft nur Ihr Privat-PC.

Grundregel Nr. 6: Als Neuling sind Sie beim Fachhändler besser aufgehoben als beim Discounter.

Viele von Ihnen haben Freunde, die sich mit PC gut auskennen, und ihnen hilfreich zur Seite stehen. Müssen Sie Ihre "Gehversuche" jedoch allein leisten, wählen Sie besser einen Fachhändler vor Ort. Wenn Sie einmal ein Problem haben, werden Ihnen Aldi, Lidl & Co. kaum weiterhelfen.

Grundregel Nr. 7: Vergleichen Sie die Preise.

Wieviel Ihr Wunsch-PC in etwa kosten soll, legen Sie am besten an Hand von PC-Zeitschriften oder Prospekten von Elektronik-Märkten fest. Wenn Sie Profi sind, schreiben Sie mit den Angaben zu Ihrem individuellen Wunsch-Rechner an mehrere Händler. Bei gleicher Ausstattung ergeben sich Unterschiede von weit mehr als der Mehrwertsteuer.

Grundregel Nr. 8: Legen Sie sich eine Computer-Zeitschrift im Abo zu.

Schon bevor Sie Ihren Rechner anschaffen, lesen Sie sich am besten ein - bzw. bleiben Sie auf dem Laufenden. Je nach Vorkenntnissen haben Sie Auswahl unter mehreren Dutzend monatlichen Titeln.

(Veröffentlicht in "Wir über uns", Zeitung von und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreissparkasse Sangerhausen, Ausgabe 20, Oktober/November 1999, zuletzt angepasst im Herbst 2015)
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Immer mehr Nutzer kaufen sich offenbar Mobilgeräte wie Smartphone oder Tablet - oder die PCs halten immer länger - oder der technische Fortschritt ist nahezu zum Stillstand gekommen. Mein Fazit: Ein normal genutzter PC, also in etwa 1 Std. jeden Tag, hält durchaus 10 Jahre. Windows 10 lässt sich auf fast allen Geräten, die unter Windows Vista oder 7 gekauft wurden, nachinstallieren.
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Das Telefon ist immer noch am beliebtesten in Deutschland - aber dies liegt an der Überzahl der mittleren und älteren Generation. Junge Menschen bevorzugen Messenger. Mein Favorit ist die E-Mail, jeder kann sie senden und empfangen, ohne den Adressaten zu stören.
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