Denkmäler und Skulpturen
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Über ihn schrieb Fontane: "Unter allen Männern, die Ruppin, Stadt wie Grafschaft, hervorgebracht, ist Karl Friedrich Schinkel der bedeutendste." Schinkels Standbild auf dem Kirchplatz, vor wenigen Jahren verjüngt und wieder mit einem weiten Sockel samt halbrunder Mauer umgeben, leuchtet leicht in der kupferroten Abendsonne. Im Predigerwitwen-Haus in der nahen Fischbänkenstraße verlebte der später berühmte Baumeister sieben Kinderjahre.
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Na, hier sitzt er wieder. Vor wenigen Jahren runderneuert, darf der Dichter wieder hundert Jahre auf seiner Steinbank ausruhen.
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Theodor Fontane ist in Deutschland bekannt durch seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" und nicht weniger als Autor von Romanen der Weltliteratur. Wie das Schinkel-Denkmal wurde auch das Fontane-Denkmal vor den Wallanlagen westlich der Altstadt vom in Neuruppin aufgewachsenen Max Wiese aus Bronze gegossen. Im Herzen der Stadt steht noch Fontanes Vaterhaus, das immer noch eine Apotheke beherbergt.
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Diesem weniger bekannten und zu Unrecht geschmähten Preußenkönig verdankt Neuruppin viel - die großzügige Finanzierung des Wiederaufbaus. Friedrich Wilhelm II., Neffe von Friedrich dem Großen, war ein Jahr im Amt, als die Stadt zur Hälfte abbrannte. Das Bronzestandbild vom "dicken Wilhelm", das einzige das es gibt, in der Mitte des Schulplatzes mit Blick zum Alten Gymnasium ist ein Nachguss aus den 90er Jahren, mitfinanziert von der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.
Dieser Kopf steht eher für die dunklen Zeiten von Neuruppin: Karl Marx, nach dem immer noch die wichtigste Geschäftsstraße benannt ist. Zu finden ist er nahe vom Schulplatz am "OdF-Plaz" für die Opfer des Faschismus.
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Seine Büste steht dagegen mehr für Frohsinn: Ferdinand Möhring. Sie wurde in Alt Ruppin nah der Kirche vor dem Geburtshaus des Komponisten aufgestellt. Der Möhring-Chor sorgt auch heute noch für gute Stimmung.
Hübsch oder hässlich? Die Meinungen gehen weit auseinder, aber weg zu denken ist er nicht mehr aus Neuruppin - der Parzival. Am Bollwerk, wo die Fahrgastschiffe ablegen, blickt der 16 Meter hohe Mann aus 5 1/2 Tonnen Edelstahl auf den See hinaus. Die bewegliche Skulptur schuf vor einem Jahrzehnt Matthias Zágon Hohl-Stein aus dem Neuruppiner Ortsteil Karwe.
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Nicht schön, aber selten: die Stele des Lyrikers und Übersetzers Ernst Arendt. Angefertigt von Wieland Förster wurde sie 2006 für viel Geld von der Stadt angekauft und hinter dem Rathaus etwas versteckt.

Nicht allen berühmten Neuruppinern konnte ein Denkmal gesetzt werden. Auf dem Alten Friedhof, im Betrieb von 1798 bis 1969, nah an den Gleisen des Bahnhofes Rheinsberger Tor, wurde die Gedenkstätte unter dunklen Bäumen angelegt. Die Grabplatte gilt Emilie und Elise Fontane, des Dichters Mutter und Schwester.

Die Plaketten gedenken:
  • Daniel Noeldechen 1736 - 1799, Bürgermeister für 28 Jahre
  • Bernhard Matthias Brasch 1741 - 1821, Königlicher Bauinspektor
  • Johann Bernhard Kühn 1750 - 1826, Gustav Kühn 1794 - 1868, Bernhard Kühn 1819 - 1886, Bilderbogen-Hersteller
  • Eleonora Sophia Wagner 1771 - 1853, Schwester des Baumeisters Schinkel
  • Ernst Adolph Bienengräber 1790 - 1864, Bürgermeister für 29 Jahre
  • Johann Christian Gentz 1794 - 1867, Alexander Gentz 1826 - 1888, Kaufmannsfamilie
  • Philipp Oehmigke 1807 - 1858, Hermann Riemschneider 1806 - 1856, Bilderbogen-Hersteller
  • Max Wiese 1846 - 1925, Bildhauer
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Alle Fotos von Manfred Maronde. Schinkel aus dem Herbst 2004, Fontane aus dem Mai 2008, beide nach der Renovierung. Die Häuser der Kindheit aus 2001, auch das Königsdenkmal und der Marx-Kopf. Möhring-Kopf im Herbst 2007 und Arendt-Kopf im Winter 2007, Parzival und Friedhof im Mai 2008.
Neuruppin