Auf Reisen immer flüssig:
Geldkarten, Schecks und wenig Bargeld - Sicherheit hat Priorität
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Welches Zahlungsmittel am günstigsten ist, das hängt vom jeweiligen Urlaubsziel ab.

Ob beim europäischen Nachbarn oder auf der anderen Seite des Atlantiks: Bei Reisen ins Ausland gehört ins Portmonee ein Mix aus Karten, Bargeld und ggf. Reiseschecks - und auch die Notfallnummer. Denn ein Patentrezept für das sicherste Zahlungsmittel gibt es nicht.

Es kommt immer darauf an, wohin man fährt. Im nichteuropäischen Ausland empfehlen Experten Reiseschecks, auch eine Kreditkarte ist nicht verkehrt - aber innerhalb Europas reicht die EC-Karte. Und natürlich Bargeld ist immer von Nutzen - ob für die Taxifahrt ins Hotel oder Snacks. Der Gegenwert von 100 Euro sollte ausreichen. Je weniger Bargeld, desto besser.

Bevor der Geldbeutel gefüllt wird, steht die Information über den Urlaubsort. Der Betrag variiert in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten am Reiseziel und der Verfügbarkeit von Geldautomaten. Schließlich gibt es auch in fernen Ländern die Möglichkeit, an sein Geld zu kommen. In der Regel kann mit der EC- oder der Kreditkarte an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr abgehoben werden. Vor allem in Europa und den USA ist das nahezu kein Problem. Auch das bargeldlose Bezahlen in Geschäften oder Restaurants ist dort üblich.

Schwieriger wird es bei Reisen außerhalb Europas, insbesondere in Entwicklungsländer. Dorthin sollten auch Reiseschecks mitgenommen werden. Diese Traveller Checks können bei uns in jeder Sparkasse oder Bank in Euro und anderen Währungen gekauft werden. Im Regelfall wird dafür eine Gebühr von einem Prozent des Verkaufspreises erhoben. Zuerst unterschreibt man im Beisein eines Kundenberaters auf den Schecks - es gibt sie über 50, 100, 200 und 500 Euro. Dann erhalten die Kunden eine Verkaufsquittung, auf der jeder Scheck inklusive Seriennummer aufgeführt ist. Am Urlaubsort muss der Scheck zum Einlösen vor den Augen des Empfängers erneut unterzeichnet werden. Aus Sicherheitsgründen sollten die Seriennummern getrennt von den Schecks aufbewahrt werden. Bei Diebstahl werden sie normalerweise innerhalb von 24 Stunden ersetzt, sofern man die Quittung noch hat. Auch deshalb ist sie so wichtig. Die Wertscheine sind unbegrenzt gültig, also noch im nächsten Urlaub brauchbar.

Wer nur innerhalb der Europäischen Union verreist und daher auf Plastikkarten setzt, der sollte die Gebühren für das Abheben am Automaten im Blick haben. Jede Bank hat andere Preise, innerhalb von Europa sind drei bis sechs Euro fällig. Am besten, Urlauber erfragen bei ihrer Bank, mit welchen Kosten sie zu rechnen haben. tmn

Finanznotruf aus dem Ausland 00 49/116 116 oder 00 49/30/40 50 40 50. Der Notruf hilft, wenn das jeweilige Kreditinstitut an dem Notruf-System beteiligt ist.

(Aus: Märkische Allgemeine, 25.06.2008)

Richtig entscheiden im Ausland

Abheben. Wenn Sie außerhalb der Euro-Länder am Automaten Geld abheben, ist die Sofortumrecfnung in Euro immer die falsche Wahl. Bleiben Sie bei der Landeswährung, auch wenn nachgefragt wird, ob Sie die Euro-Belastung wirklich nicht wollen.

Bezahlen. Die Sofortumrechnung in Euro wird auch beim Bezahlen an ausländischen Ladenkassen angeboten. Bestehen Sie auf Bezahlung in Landeswährung. Andernfalls machen Sie wie beim Geldabheben Miese.

Vorbeugen. Aktuelle Wechselkurse für Ihr Reiseland - auch Übersichten zum Ausdrucken - bekommen Sie im lnternet bei Oanda.com, siehe Links.

(Aus: FinanzTest 6/2016, Seite 13)
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