Datenträger Speichermedien richtig eingesetzt | |||||
Datenträger oder Datenspeicher? Wollen Sie Ihre Daten "tragen" oder sicher "lagern"? Diese Frage steht im Mittelpunkt, wenn es um die Auswahl des am besten geeigneten Mediums für Ihren PC geht. Dazu kommen Preis pro GB (Gigabyte) bzw. MB (Megabyte), Speicherkapazität und die in letzter Zeit viel diskutierte Haltbarkeit. | |||||
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Eingebaute Festplatte | Externe Festplatte | Diskette | CD oder DVD | USB-Stick, Speicherkarte | |
Technik | Magnetplatte, meist mehrere übereinander | Magnetfolie, doppelseitig, in Kunststoffhülle | Metallscheibe mit Kunststoffschicht | Festwertspeicher | |
Laufwerk | in einem Gehäuse mit Medium | Laufwerk extra, Medium ist wechselbar | kein Laufwerk, nur Kartenleser | ||
Mechanik | ja, unterliegt Verschleiß durch ständige Rotation | nein, Laser-Strahl arbeitet berührungslos | nein, verschleißfrei | ||
Transport | nein, nur bei Notebook tragbar | ja, bedingt | ja, leicht und recht kompakt | ja, sehr kompakt | |
Kapazität | ab 500 GB (Notebook), 1.000 GB (Desktop) | meist ab 1.000 GB (1 TB) | 1,44 MB | CD bis 700 MB, DVD 4,7 GB, DVD auch das Doppelte, BD noch selten | 8 bis 64 GB verbreitet |
Haltbarkeit | wegen permanenter Zugriffe etwa 5 Jahre bei täglichem Gebrauch | weil abschaltbar und damit seltener Zugriffe etwa 10 Jahre bei wöchentlichem Gebrauch | etwa 20 Jahre | gepresste CD und DVD bei optimaler Lagerung bis 100 Jahre, selbst gebrannte über 10 Jahre | bis zu 10 Jahre |
Preis pro Medium | rund 100 Euro, muss in PC eingebaut werden | 70 bis 100 Euro | 10er Pack etwa 2,50 Euro | 50 Rohlinge für 15 Euro, d.h. -,20 bis -,30 Euro | z.B. 8 GB für 12 Euro |
Preis pro GB | ab -,10 Euro | ab -,06 Euro | etwa 180 Euro | CD ab -,40 Euro, DVD ab -,06 Euro (1 x beschreibbar) | ab 1,50 Euro |
Risiken | Erschütterungen, Viren und Würmer, irrtümliches Löschen | Magnetfelder, Hitze, Diebstahl und Verlust | Hitze, Kratzer, Diebstahl und Verlust | nur Diebstahl und Verlust | |
Eignung für: Datentransport | nein | bedingt wegen Gewicht, USB-2-Anschluss | gut, aber neue Rechner ohne Disketten-Laufwerk | gut | sehr gut, insbes. Dual mit 2 Steckern (Standard- und Micro-USB) |
Datensicherung | kaum, auch wenn Platte in Partitionen eingeteilt bzw. zwei Platten in einem Rechner betrieben werden | ja, wenn Prinzip "Großvater - Vater - Sohn" eingehalten wird, d.h. mehrere Partitionen abwechselnd bespielt werden | nur für kleine Dateien (Texte, Tabellen), da geringe Kapaziät | RW-Medien können bis zu 1.000 Mal wieder beschrieben werden, auf andere können durch Multi-Session weitere Daten hinzu kopiert werden | bis zu 100.000 Mal wieder beschreibbar, aber nur mittelgroße Kapazität, dafür sehr schnell |
Eingebaute Festplatte | Externe Festplatte | Diskette | CD oder DVD | USB-Stick, Speicherkarte | |
Meine abschließende Bewertung: Für den Transport eignen sich alle Medien, die ohne ihr Laufwerk bewegt werden, also Stick und Karte ebenso wie DVD und CD. Auch die Lagerdauer ist bei allen etwa gleich - und zwar zu kurz für ein Menschenleben. Tipps: 1. Mehrere Medien nutzen, sowohl USB-Sticks für häufiger gebrauchte Daten als auch DVDs bzw. CDs für das Archiv. 2. Geringe Speicherkapazität muss kein Nachteil sein. Wenn eine CD verloren gegangen ist, fehlt nur ein Tausendstel der Datenmenge, die eine externe Festplatte fassen kann, die nach einem Sturz von der Tischplatte ruiniert ist. 3. Mehrere Generationen aufbewahren Wenn Sie wieder beschreibbare DVDs oder CDs bzw. USB-Sticks verwenden, verfahren Sie nach dem alten Prinzip "Großvater - Vater - Sohn". Das bedeutet, bei der neuen Datensicherung wird der Sohn zum Vater und der Vater zum Großvater. Der vorherige Großvater wird "frei" und kann als Sohn neue Daten aufnehmen. Tritt dabei ein Problem auf, stehen immer noch zwei Generationen parat - aber nur, wenn sie nicht gar zu alt sind. 4. Datenträger vorsichtig anfassen CDs, DVDs und BDs sind empfindlich gegen Schmutz (Fingerabdrücke) und Kratzer, behandeln Sie diese Scheiben sorgfältig. Am bessen fassen Sie nur am Rand und am Mittelloch an. Sollte eine Disk dennoch verschmutzt sein, mit einem weichen Tuch von der Mitte nach außen abwischen. Bei Disketten die Magnetoberfläche ebenfalls nicht berühren. Beim Einstecken und Abziehen von USB-Steckern keine Gewalt anwenden, damit sie nicht verbiegen. Selbstverständlich dürfen Sie Datenträger erst dann auswerfen oder abziehen, wenn der Rechner nicht mehr darauf zugreift, also stets vorher in der Statuszeile "Hardware sicher entfernen" klicken. 5. Datenträger beschriften Nur wenn Sie wissen, welche Daten wann auf welchen Medien gespeichert wurden, haben Sie im Notfall Ihr System schnell wieder einsatzbereit. Schreiben Sie auf die Disk nur mit speziellen weichen Stiften! Aufkleber sind problematisch, sie können im Laufe der Jahre schrumpfen und die Disk verbiegen, ihr Klebstoff kann in die Scheibe eindringen. Vorteilhaft ist die "Light-Scribe"-Technik, hier beschriftet der Laserstrahl die Disk (Laufwerkseigenschaften dazu prüfen) 6. Datenträger in Hülle stecken Gegen Kratzer schützen Sie DVDs und CDs am besten in der passenden Box (einem "Jewel Case"). Papiertüten sind zweite Wahl. Lassen Sie die Scheiben nicht offen liegen, vor allem nicht im Sonnenlicht, wodurch sie sich verfärben können. 7. Datenträger am sicheren Ort verwahren Ihre Sicherungsmedien gehören in ein anderes Zimmer als das, in dem der PC steht. Zimmer meint auch "Zimmertemperatur", also im Bereich von -5 bis +30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 - 60 %. Und besonders wichtige Dokumente in Dateiform können im Schließfach Ihrer Sparkasse oder Bank sicher lagern, womit Sie auch dem Diebstahls- und Brandrisiko begegnen. 8. Medium nur zu einem Zweck einsetzen Wenn Sie Ihren USB-Stick ständig zwischen Arbeitsplatz und Wohnung hin- und hertragen, sollten Sie ihn später nicht mehr zur Datenaufbewahrung verwenden. Dies gilt auch für wieder beschreibbare DVDs, CDs und Disketten. Denn beim Transport leidet jeder Datenträger mehr oder weniger. Also: klar trennen in "Transportmedium" und "Sicherungsmedium". 9. Ordnung auf der Festplatte halten Programme bekommen Sie in der Regel auf einem Datenträger, den Sie im Original aufbewahren. Diese Programmdateien brauchen nicht auf einem zweiten Datenträger gesichert werden. Per Download bezogene Software sollten Sie - uninstalliert - auf eine CD bzw. DVD brennen und archivieren. Ihre eigenen Anwenderdateien, wie Texte, Tabellen, Datenbanken, Präsentationen, Fotos, Videos usw. sollten Sie immer in separaten Ordnern ablegen wie "Eigene Dateien", entsprechend weiter unterteilt. Damit brauchen Sie nur noch regelmäßig den Ordner "Eigene Dateien" mit all seinen Unterordnern auf ein oder mehrere Sicherungsmedien kopieren. 10. Hin und wieder eine Gesamtsicherung durchführen Zunächst sagt es sich so einfach: Original-Programm-CDs in eine Schublade, Anwender-CDs in die andere, und im Notfall alles wieder zurück auf die (neue) Festplatte. Leider verwenden sowohl das Betriebssystem wie fast alle Programme auch "Parameter", die Sie als Benutzer einstellen. Da hilft nur eine Gesamtsicherung des gesamten Festplatteninhaltes - am besten auf eine externe Festplatte. Eine Regel könnte sein: Etwa vor jeder dritten Programm-Neuinstallation, mindestens jeden Monat (täglicher PC-Gebrauch vorausgesetzt, sonst kann auch viertel- oder halbjährlich genügen). 11. Sicherheitskopien regelmäßig, am besten einmal im Jahr, auf Fehler prüfen Legen Sie die Sicherheitskopien ins Laufwerk bzw. stecken Sie die USB-Sticks ein und laden Sie davon probeweise einzelne Dateien, um sich der Lauffähigkeit zu vergewissern. 12. Daten im Internet speichern Ohne Datenträger, ohne Medium und trotzdem weltweit verfügbar - auch das geht. Die einfachste Form: eine wichtige Datei an die eigene E-Mail-Adresse senden. Noch besser: Wenn Sie eine eigene private Homepage betreiben, haben Sie dafür einen Speicherplatz von z.B. 75 MB "angemietet". Freier Platz kann dort durch das Hochladen von komprimierten, mit Passwort gesicherten, Anwenderdaten belegt werden. Stark im Kommen sind sog. "Online-Speicher" (z.B. das kostenfreie One-Drive von Microsoft Office oder das HiDrive von Strato gegen Entgelt). Diese machen am meisten Sinn mit einem DSL-Zugang. Darüber hinaus gibt es spezielle NAS-Dienstleister (Network Attached Storage, über das Netzwerk angeschlossener Massenspeicher). Quellenangaben Text: Stiftung Warentest, Heft test 8/2007, Seiten 41 - 43 Märkische Allgemeine, 10.05.2007 und 29.08.2001 Internet: www.pc-magazin.de/ratgeber, www.n-tv.de/technik/Wann-CD-Co-schlapp-machen-article294867.html Bilder: Externe Festplatte: www.bluemedia-it.com Diskette: Fujifilm von www.alternate.de CD oder DVD: TDK von www1.conrad.de USB-Stick: www.bluemedia-it.com Speicherkarten: sandisk über www.topvision-online.de | |||||