4.1.5 Dom
Der Dom, dessen hoch ragende Türme zu der berühmten Silhouette der Hansestadt gehören, ist das wohl älteste Baudenkmal Lübecks. Hier beeinflusste er die Formgebung der um 1200 begonnenen romanischen Marienkirche. Hat Lübeck auch eine Nikolaus-Kirche? Kaum jemand weiß es: ja!, sagt Prof. Kiesow. Sie ist die Kapelle zwischen den beiden Domtürmen.

Am Anfang hatte in Lübeck der Bischof mehr Macht als der Rat. Heinrich der Löwe (Foto: Bronzestandbild neben der Paradies-Vorhalle des Domes) hatte seinen Bischof aus Braunschweig mit gebracht. - Der erste, hölzerne Dom wurde bereits 1163, drei Jahre nach der Verlegung des Bistums hierher, geweiht. 1173 wurde der Bau einer der größten Backsteinkirchen Norddeutschlands als romanischer Dom begonnen mit einem Grundrisssystem ähnlich wie beim kurz zuvor angefangenen Dom zu Ratzeburg.
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Die Entmachtung Heinrichs des Löwen 1180 unterbrach offenbar die Bauarbeiten, so dass die dreischiffige Pfeilerbasilika erst um 1230 fertig gestellt wurde, jetzt schon deutlich sicherer in der Anwendung der Backstein-Technik. 1247 wurde der offenbar vollendete Dom geweiht, und zwar die Bischofskirche Johannes dem Täufer, während die Pfarrkirche im Westbau unter dem Turm als Patron St. Nikolai erhielt. 28 Die Türme sind heute noch ganz romanisch, sie tragen aber gotische Helme.

Nur 30 Jahre später ließ der Bischof das "Paradies", eine spätromanische Vorhalle, anbauen. Sie war Eingang, Freistätte für Verfolgte, Ort der Almosenausgabe und gelegentlich auch Gerichtsstätte.

Für das größer gewordene Domkapitel und die Geistlichkeit am Dom war der Chorraum zu klein geworden. Unter dem Eindruck des seit den frühen 60er Jahren des 13. Jhs. empor wachsenden Baus der Marienkirche,

bei deren Chor erstmals das hochgotische Kathedralsystem nach dem Vorbild nordfranzösischer Umgangs-Chöre mit Kapellenkranz in die Backstein-Formensprache übertragen wurde, entschloss sich 1266 auch das Domkapitel, seine Kirche zu erneuen und zu vergrößern.

Die romanischen Apsiden wurden ersetzt; so wurde der Dom insgesamt 131 m lang. Streitigkeiten zwischen Bischof und Rat ließen den Bau zwischen 1277 und 1339 liegen bleiben. Der neue Bauherr, Bischof Heinrich von Bocholt, erlebte die Fertigstellung nicht mehr, er wurde 1339 mitten im Chor beigesetzt; seine Bronze-Grabplatte mit der liegenden Vollfigur darauf nennt Kiesow eine höchst qualitätsvolle Arbeit (Foto rechts).
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Die Macht des Bischofs schwand, so sollte der Bau zwischen 1226 und 1335 zu einer bürgerlichen Predigerkirche in eine weite, lichte gotische Hallenkirche umgestaltet werden. Im Gegensatz zu der jetzt im Rang eindeutig die erste Stelle einnehmenden Bürgerkirche St. Marien konnte jedoch, wohl auch wegen fehlender Mittel, nicht an einen völligen Neubau gedacht werden.  

So hob man die Seitenschiffe auf die Höhe des Mittelschiffes (21,50 m) an. Die Mittelschiff-Wände des Obergadens wurden ausgestemmt, mit ihnen die Zwischenpfeiler abgerissen, wobei das Bauwerk mit Baumstämmen ausgestützt worden sein dürfte, vermutet Prof. Kiesow. 1341 wurde der Dom erneut geweiht. Am Langhaus wurden Seitenkapellen angefügt, deren heutige Ausgestaltung zum Teil aus dem Barock stammt.

Brandbomben durchbrachen 1942 die Dächer, die sofort in Flammen standen; sie führten zum Einsturz der brennenden Turmhelme, wobei die Gewölbe teilweise beschädigt wurden. Das Feuer vernichtete einen Teil der Ausstattung sowie den gesamten Chor, der zur Ruine wurde und dessen Gewölbe in den folgenden Jahren nach und nach einstürzten. Die Giebelwand des Nordquerhauses zerschmetterte noch 1946 das unversehrt gebliebene Paradies.

Nach der Kriegszerstörung waren die Türme erst 1958/59 wieder aufgerichtet. Erst 1960, weit nach St. Marien, wurde mit dem Wiederaufbau des Domes selbst begonnen, dessen Langhaus 1970 wieder als Gemeindekirche dienen konnte. Die Stiftung "Dom zu Lübeck" sammelte so viel Geld, dass auch der Chor bis 1977 wieder aufgebaut werden konnte, der ursprünglich Ruine bleiben sollte. Zwischen dem mit einer Glaswand abgeteilten Chor und der Vierung liegt im "Allerheiligsten" die neue Taufkapelle, kreisförmig angelegt, aber theologisch an ganz falscher Stelle, denn die Taufe gehört an den Anfang der Kirche, also ganz in den Westen.
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Der Lübecker Dom enthält zahlreiche Kunstwerke, an erster Stelle das 17 m hohe Triumphkreuz von Bernd Notke von 1477, das zu den bedeutendsten Werken mittelalterlicher Kunst in Lübeck gehört. Es stammt von Bischof Albert Krummedick, der die Arbeiten beauftragte und aus eigenen Mitteln gestiftet hatte. Rechts und links stehen über lebensgroß Adam und Eva, unter dem Kreuz die trauernde Maria und der Jünger Johannes. Der Stifter gab sich selbst den Platz gegenüber von Maria Magdalena, der sog. großen Sünderin, und berief sich damit auf die Vergebung, die diese Frau erfahren hat. Die Gestalt des Gekreuzigten vereint in sich Hoheit und Todesschmerz des Gottessohnes. Das Kreuz ist als Lebensbaum gestaltet: Aus dem Holz sprossen Zweige, die an das Bild vom Weinstock und den Reben erinnern.

An den Vierungspfeilern stehen vier mittelalterliche Seitenaltäre; zeitweilig müssen über 40 im Dom gewesen sein, um die vielen Wünsche nach Seelenmessen für die Verstorbenen zu erfüllen. Bedeutend sind auch die "Schöne Madonna" im südlichen Seitenschiff und "Maria mit der Sternenkrone" im nördlichen Querschiff. Die astronomische Uhr von 1625 läuft noch mit dem originalen Werk!

4.2 Schwerin
4.2.1 Stadt und Residenz
Aus dem Wendischen übersetzt bedeutet "Zuarin" in etwa Tiergarten. 31 Nachdem der Obotritenfürst Niklot 1147 Lübeck zerstört hatte, wurde er 1160 durch den Welfenherzog Heinrich den Löwen besiegt, der nun auch Schwerin gründete. 1167 wurde die Stadt Sitz einer Grafschaft, die 1358 an das Herzogtum Mecklenburg überging. Seit dem 15. Jh. war Schwerin an Stelle von Wismar Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, das seit 1815 als Großherzogtum bis 1918 bestand. Zwischen 1763 (da hatte Schwerin gerade 3.288 Einwohner) 32 und 1837 war jedoch Ludwigslust Residenz. Nach 1918 bestand der Freistaat Mecklenburg-Schwerin, aus dem nach dem 2. Weltkrieg das Land Mecklenburg entstand, zu dem seinerzeit bereits der westliche Teil Pommerns gehörte.
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1952 wurden die Länder in der DDR durch Bezirke ersetzt, Schwerin wurde von der Landes- zu einer Bezirkshauptstadt. 1990 wurde das nunmehr Mecklenburg-Vorpommern genannte Land wieder hergestellt, und Schwerin konnte sich gegen Rostock als Landeshauptstadt durchsetzen. Mit gut 95.000 Einwohnern - der Höchststand lag 1989 bei 130.000 - ist Schwerin weiterhin kreisfrei und die kleinste Landeshauptstadt. 33

Die Altstadt wurde 1705 nach Norden um die Schelfe erweitert, die sich zu einer eigenen Stadt (Neustadt) mit der St.-Nikolai-Kirche und dem Schelfmarkt entwickelte und erst 1832 mit der Altstadt vereinigt wurde. In der 2. Hälfte des 19. Jh. wurde nach Westen die Paulsstadt und nach Süden die Feldstadt angebaut.

Recht alt wirkt Schwerin am Schlachtermarkt. Auf ihm steht ein eher junger Brunnen. Der Ochse auf ihm guckt zwischen die ehemalige Kreisleitung der SED und den Vorsitz des Rates. Durch das Rathaus gelangt man auf den Markt. Der Kopfbau des Rathauses wurde vom Schinkel-Schüler Gustav Adolf Demmler 1835 im Stil der italienischen Renaissance, nicht des britischen Tudor, errichtet, wie Prof. Kiesow richtig stellt. Das Theater wirkt als Solitär, es ist vom Stil her eher dem oberitalienischen Palladianismus zuzuordnen. Im Norden der Altstadt gelangten wir an den Pfaffenteich, dessen Randbebauung der Hamburger Binnenalster entspricht. Größter Bau dort ist das tudorgotische ehemalige Arsenal.

Zurück durch die Fußgängerzone bekennt sich Kiesow als Gegner des ECE-Centers des Otto-Versandes mit seinen lauter kleinen Geschäften; die Innenstadt hat sich inzwischen davon wieder erholt. Die Schlossstraße wirkt durch ihre Regierungsgebäude wie die prachtvolle Staatskanzlei im klassizistischen Baustil (Foto rechts). Der "Alte Garten" dagegen ist eine öde Sandwüste, nicht "einer der schönsten Plätze Norddeutschlands", wie die Stadtmarketinggesellschaft behauptet. Wuchtig wirkt das Staatliche Museum mit seiner gewaltigen Freitreppe. Das "majestätisch und traumhaft schön" (Stadtmarketing hat hier Recht) am Rande der Altstadt auf einer Insel im Schweriner See gelegene Residenzschloss blieb uns verborgen, es war hinter Baugerüsten verhüllt. Ob es aber "das schönste Märchenschloss Deutschlands" ist, überlasse ich Ihnen.
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4.2.2 Dom
Der Dom überragt die umgebende altstädtische Bebauung und bestimmt mit seiner Baumasse das Stadtbild weithin. Er ist ein prachtvolles Beispiel norddeutscher Backsteinarchitektur: eine dreischiffige Basilika mit ebenfalls dreischiffigem Querhaus und einem Umgangschor, der mit fünf dreiseitig geschlossenen Chorkapellen abschließt. Dieser Aufwand entspricht der Würde einer Kathedrale.
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Der Dom ist 105 m lang. Das Gewölbe im Langhaus ist 29 m und 5 cm hoch, noch einmal so hoch darüber das Dach. Die original alten hölzernen Zuganker sind immer noch wichtig, sie stehen zum Teil unter Spannung.

Unser Blick wurde beim Betreten des Doms sofort nach oben gezogen. Architekt und Maler haben hier sehr gut zusammen gearbeitet. In den 70er und 80er Jahren wurde die Ausmalung in den farbigen Zustand des 15. Jhs. zurück versetzt. Das Grün der Gewölbe-Rippen wirkt "leicht kitschig", beruht aber auf einem 1972 entdeckten Türkis. "Rot und Grün sind eine schöne Farbverbindung", sagte Prof. Kiesow, dies sei aber nicht politisch gemeint.

Der ehemalige Leiter der Denkmalpflege ist heute noch gram, denn er hätte die neogotische Fassung gern erhalten. Das 1880 eingebaute Gestühl war damals modern und vor allem repräsentativ. Im 19. Jh. geschahen die größten Eingriffe in das Bauwerk überhaupt. Diese waren notwendig geworden, nachdem die napoleonischen Truppen von 1812 - 15 den Raum als Lazarett und Stall Zweck entfremdet hatten. Die von Wagen abgestoßenen Portalziegel wurden ersetzt, wie man noch erkennen kann. Im zweiten Weltkrieg dagegen wurde Schwerin nicht nennenswert zerstört, nur der Flughafen und das Straßenbahndepot wurden getroffen.
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Doch beginnen wir ganz von vorn. Die erste Kirche wurde genau am 9. September 1171 unter Herzog Heinrich dem Löwen geweiht; von ihr ist nichts mehr erhalten. Der 1248 geweihte zweite, romanische, Bau entsprach dem Typus des Ratzeburger Domes. In der westlichen Südwand wurde Ende des 19. Jh. die frühgotische Paradies-Pforte des romanischen Vorgängerbaus wieder entdeckt.

1222 brachte Graf Heinrich von einem Kreuzzug dem Dom die Reliquie des Heiligen Blutes mit - ein roter Einschluss in einen Jaspis. Die Reliquie löste einen Pilgerstrom aus, der Geld einbrachte. Der "alte" Bau wurde abgetragen, der heutige gotische Dom ab 1270 gebaut. Jeweils ein halbes Jahrhundert später wurde 1327 der Chor und 1377 das Langhaus fertig. Das Gewölbe wurde erst 1416, der ganze Dom 1426 vollendet. 1552 wurde der Dom zur evangelischen Pfarrkirche; die Reliquien gingen sofort verloren.

Im Westen schließt der Turm mit drei gemauerten Geschossen und reicher Gliederung durch Pfeilervorlagen, Fenster und Blendfenster, bekrönt durch den mit Kupfer gedeckten Helm, den Bau ab. Der romanische Turm wurde 1889 - 92 durch den neogotischen heutigen ersetzt. Mit 117,50 Metern Höhe ist er der höchste Kirchturm in Mecklenburg-Vorpommern - er war auch in der DDR der höchste - und übertrifft St. Petri in Rostock (siehe Kapitel 4.6.4) um einen halben Meter.

Nach der Domgeschichte kommen wir zu den wichtigsten Ausstattungsstücken. Das große Triumphkreuz von 1420 stammt aus der kriegsbeschädigten und von der DDR-Führung 1961 gesprengten St.-Marien-Kirche zu Wismar ( Kapitel 4.3.6). Es wurde dem Schweriner Dom 1985 für 99 Jahre verpachtet, und damit, wer die Rechtsprechung kennt, für immer. 35

Wir fanden die Farbgestaltung ungewöhnlich. Gold und Grün der Blätter entlang des Kreuzes weisen auf die Auferstehung Jesu Christi von den Toten hin. 36 Das Grün macht das Kreuz zum Baum des Lebens, zum Weinstock; Rot ist die Farbe des Sieges und der Freude. 37 Die Evangelistensymbole an den vier Kreuzenden stehen für die Menschwerdung (oben: Engel/Mensch - Matthäus), den Opfertod (unten: Stier - Lukas), die Auferstehung (rechts: Löwe - Markus) und die Himmelfahrt (links: Adler - Johannes). 38

Der während der Weihnachtszeit 1989/90 frisch gegründete Förderverein sammelte 75.000 D-Mark zur Restaurierung des Kreuzes und der Christusfigur. Das Kreuz wird flankiert von den Assistenzfiguren von Maria und Johannes, die sowohl nach Westen wie nach Osten blicken und kürzlich für nun 75.000 Euro in Stand gesetzt wurden. Wieder hergestellt wurde die zweite von sechs Farbschichten.

Auf der Nordseite des östlichen Querschiffes traten wir unter das Gewölbe der Maria-Himmelfahrts-Kapelle. Die dortigen Malereien wurden 1962 frei gelegt und erst 2004 befestigt. Die untere Reihe der Wand-Medaillons stellt das alte, die obere das neue Testament dar, wie wir unschwer erkennen konnten. Das Gewölbe zeigt uns die vier Evangelisten.
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Wie die Kapelle der älteste Teil des Domes ist, so ist die Tauffünte darin der älteste Ausstattungs-Gegenstand. Prof. Kiesow misst ihr eine mindere Qualität zu. Der Kessel zeigt Heiligenfiguren, unter denen Maria mit dem Kind und Johannes und daneben die Taufe Christi zu erkennen sind. Dieser Bronzekessel wurde in der katholischen Zeit zu Ostern ganz mit geweihtem Wasser gefüllt. Kinder wurden zur Taufe völlig eingetaucht. Das Gewicht des Wassers hat zusammen mit dem des Beckens von 1.175 Kilogramm die acht Füße in Form von Ritterfiguren geknickt. Das Entstehungsjahr 1326 kann nicht stimmen, es ist zu früh. Ein dargestellter Mann trägt seine "Geldkatze" knapp über dem Gesäß; dies war erst nach 1350 Mode. Auch die Flechtart der Zöpfe auf einer Tafel konnte mit einem Kunstlexikon so zeitlich eingeordnet werden. 39 - Der Deckel der Taufe kam 1806 abhanden, so musste 1960  ein neuer angefertigt werden. Übrigens: "Fünte" kommt vom lateinischen "fons" - "Quelle".

Alle Fenster stammen aus der Zeit von 1843 - 99 und stellen das Leben Christi dar. Im Nordschiff im Westgiebel ist das Christi-Himmelfahrts-Fenster das älteste von allen. Im Lang- und Querhaus sind weiße Fenster wegen des einst dunklen Gewölbeanstrichs aus der neugotischen Zeit. Wir gingen den Chorumgang entlang, vorbei an der Heilig-Blut-Kapelle. Dort wurde im Oranier-Jahr 2001 Herzog Friedrich-Franz II. gedacht. In der Nordkapelle mit dem Grabmal von 1595 für Herzog Christoph zeigen die Alabasterplatten der Tumba den Sündenfall und die Grablegung Christi, den aus dem Fischbauch kommenden Jona und die Auferstehung Christi. Nach dem Tod von Herzog Paul Friedrich 1842 wurde der Dom herzögliche Grablege. Die mittleren Chorkapellen wurden hierzu vereinigt.

Im Chor selbst steht auf der Südseite noch die großherzogliche Loge. Es sind zwar leider Holzwürmer drin, dennoch dürfen darauf Brautleute sitzen. In der Mitte wirkt romantisch der neugotische Altar von Gaston Lenthe.
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Der vergoldete Flügelaltar kam 1948 zurück in den Dom. Im 19. Jh. war er ins Museum gebracht worden. Das qualitätsvolle Mittelbild hat viel Dynamik und ist aus Sandstein, nicht aus Holz. Es stellt die Leidensgeschichte Jesu mit Kreuztragung, Kreuzigung und Höllenfahrt dar und wurde 1450 von Bischof Dr. Conradus Loske gestiftet und in einer Lübecker Werkstatt gearbeitet. Prof. Kiesow vermutet dagegen einen Niederländer, worauf der liebevolle Hang zum Erzählen hindeute. Rechts und links des Reliefs stehen die Gottesmutter Maria und der Evangelist Johannes. 1495 ist es in den Dom gekommen. Der neue Vierungsaltar davor steht auf einem Labyrinth - einem uralten Symbol, um den mühevollen Weg des Menschen zu Gott darzustellen.

Die Orgel von 1871 mit neugotischem Prospekt hat vier Manuale und 84 Register, also Klangfarben, und über 5.500 Pfeifen. Die Restaurierung von 1988 hat 400.000 Mark der DDR überstiegen. Diese Orgel stammt aus der Werkstatt von Friedrich Ladegast in Weißenfels.

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